Sonjas Teddywerkstatt
Eigentlich begann alles vor ca. 1 ½ Jahren. Als Teddyfans waren meine Frau Christine und ich mal wieder auf einem der vielen Bärenmärkte. Irgendwann entdeckten wir den Stand von Sonja Kühner
und ihrem Lebensgefährten. Nicht nur von den wunderschönen Teddys, sondern auch von der unglaublichen Fellvielfalt waren wir beeindruckt. Während des Gespräches kam die Sprache darauf, dass Frau Kühner auch Teddykurse anbietet.
Ab diesem Zeitpunkt ging uns der Gedanke des Bärenmachens nicht mehr aus dem Kopf.
Die Zeit verging, wir besuchten den einen- oder anderen Bärenmarkt, begegneten Frau Kühner des öfteren und hatten uns immer sehr nett unterhalten. Man muss dazu sagen, dass uns Sonja und ihr
Lebensgefährte gleich sehr sympathisch waren. Einen Teddykurs, wenn überhaupt, hätten wir woanders nicht machen wollen. Hinzu kam, dass die Lehrgänge bei Frau Kühner ganz in unserer Nähe, in Frankfurt/Bergen-Enkheim,
stattfinden. Da wir aus Bad Homburg sind, mussten wir nicht so weit fahren.
Dieses Jahr war es endlich soweit! Am 07. Januar, meinem Geburtstag, bekam ich als Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk von meiner Frau einen Teddykurs geschenkt. Ein gemeinsamer Kurs, eine tolle
Überraschung !!!
Dies war der Beginn einer wunderbaren Zeit in Sonjas Teddywerkstatt!
Erst einmal durften wir es uns in der Teddywerkstatt so richtig gemütlich machen. Wir begannen mit „Fellkunde“ und ich war wiederum erstaunt, welch unglaubliche Vielfalt es an wunderschönen Fellen
gibt. Schulte Mohair von hervorragender Qualität. Als erstes suchten wir uns unseren Kursteddy aus und hatten dann die Qual der Wahl bei der Fellauswahl. Siegmar, Sonjas Lebensgefährte, stand uns auch jederzeit mit Rat
und Tat zur Seite. So hatten wir bald gemeinsam unseren Teddy ausgewählt und die „Arbeit“ konnte beginnen.
Dazu muss man sagen, dass weder meine Frau Christine noch ich in unserem Leben je genäht hatten. Wir befürchteten, dass unsere Teddys möglicherweise schief- und krumm werden könnten. Weit
gefehlt!!! Unter Sonja´s fachkundiger und vor allem GEDULDIGER Anleitung wurde der Kurs zu einem Riesenspaß!
Nach der Fellauswahl ging es darum, die Schnittmuster auf das Fell zu zeichnen. Danach wurde alles ausgeschnitten, gekennzeichnet und wir begannen die Fellstücke zusammenzustecken. Das alles bei
Kaffee und Kuchen und einem gemütlichen Plausch!
Alle Bedenken bezüglich meines „bastelspezifischen“ Geschicks hatten sich schnell zerstreut und der erste Kurstag wurde zu einem tollen Erlebnis und zu einem der schönsten Geburtstagsgeschenke!
Unsere Nähkünste hatten sich schnell verbessert und Sonja wachte darüber, dass unsere Kursteddys den “strengen Qualitätsmaßstäben“ gerecht werden. Die eine oder andere Naht musste dazu hier- und da
mal wieder aufgetrennt werden. Sonja meinte dazu nur: „Ist doch kein Problem, dann machen wir es wieder auf- und nähen es neu“.
Also ich finde, das Ergebnis kann sich mittlerweile wirklich sehen lassen! Unsere Lieblinge sind bereits richtige Prachtstücke geworden. Bei Sonja´s Kurs hatte jeder von uns so seine Vorlieben und
Schwächen beim Bärenmachen entdeckt. Das schwierigste für mich war das Stopfen des Kopfes! Erst sah er aus wie eine Birne, dann wie ein schiefer Fußball! „Kein Problem, dann holen wir die Füllung halt wieder raus!“ „So, und
jetzt stopfen wir den Kopf wieder neu!“ Also, dann das ganze noch einmal. Der ganze Tisch war mittlerweile mit Stopfwatte überhäuft! Jetzt sah der Kopf aus, als hätte Alfred (so wird mein Teddy heißen) die Beulenpest! Ja, er
hatte jetzt die eine oder andere „Beule am Ei“!
Zum Glück wurde mit Sonja´s Hilfe dann doch ein Kopf daraus! Bei den nächsten Teddys wird´s mit dem Stopfen bestimmt besser.
So vergingen die gemeinsamen Abende in der gemütlichen und familiären Atmosphäre der Teddywerkstatt wie im Fluge und oft hat uns nur der Blick auf die Uhr davon abgehalten, die Nächte
„durchzunähen“. Schließlich muss man ja leider auch noch arbeiten!
Jetzt heißt es nur noch die Nase sticken, die Augen platzieren und fertig! Danach schauen unsere Teddys süß und zuversichtlich in die Welt.
Klar, als Mann wird man von seinen Freunden und Bekannten etwas argwöhnisch belächelt. Auch unser 15-jähriger
Sohn hatte das ganze erst mal mit einem Schmunzeln verfolgt. Gestern meinte er allerdings: „Ich hätte nicht gedacht, dass eure Bären so schön werden.“ Das war ein wirklich tolles Kompliment.
Ich hatte auch den einen oder anderen Spruch wie: „Dess iss bestimmt dem sein erste- und letzte Bär“ gehört.
Alles Quatsch, wir haben bei Sonja schon Material für die nächsten Bären gekauft. Eberhardt, ein lustiger Geselle mit Schulte „wet-look“ Fell ist bereits in Arbeit!
Und vor allem: Es ist ein gutes Gefühl, dass uns Sonja und Siegmar jederzeit mit Rat und Tat unterstützen.
Lieben Dank für den tollen Kurs!
Ralph und Christine Steinmetz
Januar 2005
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